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Kultur Streit um Intendanz

Stuttgarter Oper – Georg Quander verzichtet

Georg Quander Georg Quander
Wird nun doch nicht neuer Intendant der Stuttgarter Oper: Kölns Kulturdezernent Georg Quander
Quelle: dpa/DPA
Die vielfache "Oper des Jahres" kommt nicht aus den negativen Schlagzeilen: Nach den Querelen um die Neubesetzung des Amts des Stuttgarter Opernintendanten will der bisher einzige Nachfolgekandidat Georg Quander nicht mehr antreten. Er sagte Baden-Württembergs Kunstminister Peter Frankenberg (CDU) ab.

Nach den Querelen um die Neubesetzung des Amts des Stuttgarter Opernintendanten will der bisher einzige Nachfolgekandidat Georg Quander nicht mehr antreten. Der derzeitige Kölner Kulturdezernent Quander habe nach einem Telefonat mit Baden-Württembergs Kunstminister Peter Frankenberg (CDU) angekündigt, „für das Amt nicht mehr zur Verfügung zu stehen“, teilte das Kunstministerium in Stuttgart mit.

Frankenberg habe entschieden, „im Interesse einer möglichst einvernehmlichen Lösung“ dem Verwaltungsrat in der Sitzung am 27. Juli keinen Vorschlag für die Wahl eines neuen Opernintendanten zu unterbreiten, hieß es weiter. Ziel bleibe, möglichst rasch eine Entscheidung zu treffen. Ob die Entscheidung Frankenbergs, am 27. Juli nun doch keinen Nachfolger zu präsentieren, aufgrund von Quanders Rückzug gefallen ist oder umgekehrt, konnte das Ministerium auf Anfrage zunächst nicht beantworten.

Frankenberg war wegen des Verfahrens um die Neubesetzung des Amts heftig in die Kritik geraten. Er hatte dem Verwaltungsrat des Staatstheaters Stuttgart Anfang Juli ohne Rücksprache mit den anderen Intendanten des Hauses Quander als potenziellen Nachfolger von Opernintendant Albrecht Puhlmann vorgestellt. Puhlmanns Vertrag läuft bis Sommer 2011 und wird nach einem einstimmigen Beschluss des Verwaltungsrats nicht verlängert.

Frankenberg hatte das Vorgehen damit gerechtfertigt, dass bis zum Wechsel 2011 nur wenig Zeit bleibe und deshalb „vorsondiert“ worden sei. Dabei habe sich Quander als am meisten geeignet herausgestellt, zumal er verfügbar sei. Die Personalentscheidung hätte nach dem Willen des Ministers eigentlich am 27. Juli fallen sollen.

Die SPD-Landtagsfraktion beantragt in der Plenarsitzung Ende Juli die Entlassung Frankenbergs, weil die Angelegenheit „das Fass zum Überlaufen gebracht“ habe. Aus Sicht der SPD ist das Verfahren um die Puhlmann-Nachfolge die jüngste einer Reihe von Pannen des Ministers.

ddp/fp

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