„Salome“ in München : Kopfloses Geschlurfe, blutiges Gekuschel
Von Stephan Mösch
Lesezeit: 3 Min.
Plácido Domingo saß als Gast in der Intendantenloge und starrte den ganzen Abend über in den Orchestergraben. Der Mann hat einen Sinn fürs Wesentliche. Auch unsere Ohren staunten permanent über das, was da aus dem Graben kam. Wie konnte ein „Salome“-Orchester so leise, so durchhörbar klingen? Die Chrysolithe, Rubine und Hyacinthsteine, die Herodes seiner Stieftochter verspricht, um das Leben des Propheten Jochanaan zu retten, waren plötzlich blank geputzt. Und auch die anderen Diamanten, die Richard Strauss in seiner Partitur versteckt hat, kamen funkelnd zur Geltung.
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