Hervé-Operette in Paris : Zack, Pfeil im Auge!
Von Marc Zitzmann, Paris
Lesezeit: 4 Min.
Operetten gelten als leicht. Zu Unrecht. Es ist nämlich schwer, derlei Gesamtkunstwerke aus Worten, Gesten und Klängen, pardon: aus Witz, Wirbel und Ohrwürmern zum Zünden zu bringen! Nehmen wir die Produktion von Hervés Opéra-bouffe „V’lan dans l’œil“ (1867), die jetzt am Pariser Théâtre du Châtelet läuft. Der Regisseur Pierre-André Weitz geht mitunter zu belesen, meist jedoch zu burschikos zu Werke, als dass die brillante Musik szenisch immer zünden könnte. Anspielungen auf das Entstehungsjahr des Dreiakters, auf Vorlagen, die er parodiert (namentlich Webers „Freischütz“ und Rossinis „Guillaume Tell“), bezeugen zwar, dass die dramaturgische Pflichtarbeit geleistet wurde. Doch die wenigsten Zuschauer dürften sie verstehen.
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