Bayreuther Festspiele :
Dieser Gesang ist eine Erlösung

Lesezeit: 4 Min.
Du kannst mich mal: Senta (Asmik Grigorian, rechts) hört Daland (Georg Zeppenfeld) angeödet zu.
„Der fliegende Holländer“ eröffnet die Bayreuther Festspiele. Asmik Grigorian als Senta und Oksana Lyniv als Dirigentin versetzen das Publikum in Glückstaumel.

Donnergrollen der Euphorie: Das Publikum stimmt mit den Füßen ab. Kaum ist der letzte D-Dur-Akkord nach dem Erlösungsschluss mit der bittersüß eingeschobenen Mollsubdominante – jener erogenen Berührung des Herzens, die dem Tod wieder einmal ein Orgasmusversprechen unterschiebt – verklungen, bricht, noch bei geschlossenem Vorhang, ein Orkan im Bayreuther Festspielhaus auf dem Grünen Hügel los. Über Klatschen, Trampeln und Kreischen entlädt sich die Erfahrung, gerade eben, vor Bruchteilen von Sekunden noch, Teil von etwas Großem gewesen zu sein. Als dann die litauische Sopranistin Asmik Grigorian, die im „Fliegenden Holländer“ die Senta gesungen hat, allein auf die Bühne tritt, hält es die Hörer nicht mehr auf den Sitzen. Sie war und sie ist eine Wucht!

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