Anna Netrebko als Turandot :
Hören, wie ein Eisherz schmilzt

Von Florian Amort
Lesezeit: 4 Min.
Yusif Eyvazov (links, als Calaf) mit seiner Frau Anna Netrebko (als Turandot)
Vor sechstausend Gästen zeigt sich Anna Netrebko in Giacomo Puccinis Oper „Turandot“ auf dem Zenit ihrer stimmlichen Kunst. Die Männer auf der Bühne und vor dem Orchester haben es in der Arena in Verona ziemlich schwer.

Die Liebe – „L’amore“ –, antwortet die Sklavin Liù auf die Frage der chinesischen Prinzessin Turandot, wer denn so viel Kraft in ihr Herz gelegt habe, dass sie den Namen des unbekannten Prinzen nicht verraten mag, selbst unter der Androhung von Folter nicht. Voller Wärme und ausgesprochen zart singt die junge spanische Sopranistin Ruth Iniesta bei den Opernfestspielen in der Arena di Verona von ebendieser Liebe, begleitet von atmosphärischen, basslosen, gedämpften Streicherakkorden, ehe sie sich mit dem Dolch eines Soldaten ersticht.

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