Saisonstart auf antiker Bühne: Luca Micheletti inszeniert „Ajax“ von Sophokles, Paul Curran „Fedra“ von Euripides. Gegensätzlicher könnten zwei Inszenierungen griechischer Dramen kaum sein.
Gegen den Dirigenten François-Xavier Roth sind Vorwürfe sexueller Belästigung publik geworden. Er bittet um Verzeihung und zieht sich aus der künstlerischen Arbeit zurück.
Abschiedsvorstellung der Publikumslieblinge: Stefan Bachmanns Intendanz am Schauspiel Köln endet nach elf Jahren mit Jan Bosses Inszenierung von Shakespeares „Sommernachtstraum“.
Meiningen nimmt nach langer Zeit die Tradition der Brahms-Feste wieder auf und mobilisiert eine Vielzahl musikalischer Akteure - mit einem furios-tiefgründigen Auftakt der Pianistin Carmen Piazzini.
Beim Festival „Chamber Music Connects the World“ bringt die Kronberg Academy gestandene Meister wie Gidon Kremer und András Schiff zusammen mit Studenten aufs Podium.
Das Pergamonmuseum bleibt bis 2027 geschlossen, sein Nordflügel sogar bis 2037. Jetzt konnte man einen letzten Blick auf das Ischtar-Tor und das Markttor von Milet werfen, bevor sie für Jahre verschwinden.
Die News Corporation von Rupert Murdoch gewährt ChatGPT Zugriff auf ihre Inhalte. Springer hat einen solchen Deal mit der KI-Schmiede Open AI schon. Ist das die Rettung oder der Ausverkauf der Presse?
Nicht nur bei eingelegten Tieren soll Damien Hirst mit falschen Jahresangaben getrickst haben. Nun geht es um mehr als 1000 Werke seines Projekts „The Currency“. Ob die Sammler das kümmert?
Scarlett Johansson wirft dem KI-Unternehmen Open AI vor, ihre Stimme geklaut zu haben. Sie stellt damit das Geschäftsgebaren der KI-Schmiede und ihr „Artist Washing“ bloß.
Alles begann 2023 mit einer Kakerlake bei einer Gala in New York. Inzwischen ist der Kafka-Kult der Jugend zum weltweiten Phänomen geworden. Bei der Jugendplattform Tiktok gab es zuletzt eine Milliarde Klicks.
Im Zerrspiegel der Siegeshoffnung: Nora Schlocker und Alexander Eisenach inszenieren „Maria Stuart“ am Münchner Residenztheater als einen furiosen „Voting“-Theaterabend.
Die Brüder-Grimm-Festspiele in Hanau zeigen „Romeo & Julia“, den Klassiker der tragischen Liebe, als buntes Kostümspektakel und stellen dem unglücklichen Paar eine Göttin zur Seite.
Während Cecilia Bartoli und Daniel Behle sängerisch bei den Pfingstfestspielen in Salzburg bezaubern, lassen die Dirigenten Gianluca Capuano und Paavo Järvi die denkerische Brillanz von Wolfgang Amadé Mozart funkeln.
Ein Theaterleben von Piscator über Botho Strauß bis Yasmina Reza: Wiener Begegnung mit dem Theaterregisseur Dieter Giesing, der an diesem Dienstag seinen neunzigsten Geburtstag feiert.
Wer ist schuld am Sturz des bösen Patriarchen: Laura Linnenbaum inszeniert „Die Brüder Karamasow“ am Schauspiel Frankfurt als Frauentheater, bei dem sich alle wie genderfluide Punkstars aufführen.
Fünf Abende, fünf Pianisten, kein Schnickschnack: Eine Begegnung Barnaby Weiler, der im Alleingang und mit viel Leidenschaft die Klassiklandschaft bereichert.
Nach vehementen Protesten aus Künstlerschaft und Öffentlichkeit zieht das Amsterdamer Concertgebouw die Absage von Konzerten des Jerusalem Quartet zurück.
Justus Frantz begann als große pianistische Verheißung und gelangte als Gründungsintendant des Schleswig-Holstein Musik Festivals zu Ruhm. Heute wird er achtzig Jahre alt.
Die Pianistin Hélène Grimaud und der Bariton Konstantin Krimmel widmen sich auf ihrer neuen CD dem Gefühlschaos, das Clara Schumann bei Robert Schumann und Johannes Brahms auslöste.
Katharina Wagner bleibt an der Spitze der Bayreuther Festspiele. Doch Änderungen in Leitung und Finanzierung sollen die Autonomie der Kunst stärken, zugleich wächst der Einfluss der Politik.
Dostojewskis „Brüder Karamasow“ auf die Theaterbühne zu bringen ist immer ein Wagnis. Oder auch nicht. Jedenfalls nicht für die Regisseurin Laura Linnenbaum.
Nicht jeder Klang kann zur Bewegung werden: „Il Cimento dell’Armonia e dell’Inventione” nach Vivaldi als Uraufführung von Anne Teresa De Keersmaeker und Radouan Mriziga beim „Kunsten Festival des Arts“.
Die Urenkelin des Komponisten Richard Wagner bleibt für die nächsten fünf Jahre Chefin der Bayreuther Festspiele. Die künstlerische Autonomie soll trotzdem gestärkt werden.
Bei den Händel-Festspielen in Göttingen wird Balzacs „Sarrasine“ zum Libretto einer neuen Händel-Oper. Das Ergebnis ist eine Party der Gender-Fluidität rund um einen männlichen Sopran.
Die Schauspielerin Ursina Lardi ist Alleinjurorin für den Alfred-Kerr-Darstellerpreis beim Berliner Theatertreffen. Sie hofft auf eine Zukunft ohne Mikroports und mehr ältere Menschen auf der Bühne. Ein Gespräch.
Premiere beim Jubiläum: Mit dem Musical „Die Gänsemagd“ werden die Brüder-Grimm-Festspiele in Hanau eröffnet. Das Märchen wird zerlegt und neu montiert.
Sie nutzt Folklore für ihre Musik, schreibt Gegenentwürfe zu Richard Wagner und liebt als Britin die deutsche Romantik: Die Komponistin Judith Weir wird siebzig Jahre alt.
Die Wittener Tage für Neue Kammermusik haben mit Patrick Hahn einen neuen Leiter. Er setzt vieles fort, aber mit gender-queerer Liebesmusik auch stark auf den Zeitgeist.
Mangels Besuchernachfrage hat der Festspielort Oberammergau die traditionelle Sommerinszenierung abgesagt. Es wäre eine Uraufführung über einen bayerischen Robin Hood gewesen.
Kaija Saariaho hat ihre Oper „Émilie“ einer der ungewöhnlichsten Frauen des 18. Jahrhunderts gewidmet. Als Erstaufführung ist die faszinierende Geschichte nun in Mainz zu sehen.
In einem römischen Theater steht der Staraufklärer unserer Tage als großartiger Schauspieler auf der Bühne. Er theatralisiert das grausame Verhältnis zwischen Sex und Mafia und rüttelt das Publikum auf.