Bachler: "Nicht nur Stars, sondern die Besten der Oper!"

(c) APA (Christian Kaufmann)
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Der Direktor der Bayerischen Staatsoper über sein Programm.

„Was folgt . . .“ ist das Motto der nächsten Spielzeit der Bayerischen Staatsoper – und manch einer fragt sich, was wohl für deren Intendant, den Österreicher Nikolaus Bachler, nach 2021, wenn sein Vertrag in München endet, folgen wird. Der gebürtige Steirer, Jahrgang 1951, der vor München Direktor des Burgtheaters und der Volksoper und Intendant der Wiener Festwochen war, hat die Übernahme eines weiteren großen Hauses zwar ausgeschlossen, wird aber angeblich von Wien für die Staatsoper umworben. Mit Bachler geht auch der Münchner Generalmusikdirektor, der begehrte Dirigent Kirill Petrenko. Die Wiener Staatsoper hat nach dem Abgang von Franz Welser-Möst derzeit keinen Generalmusikdirektor.

„Was mich auf die Palme bringt, ist die Bezeichnung ,Star-Theater‘“, sagte Bachler im DPA-Interview. „Es geht nicht um Stars, sondern um die Besten ihres Faches. Ich möchte den sehen, der nicht Frau Harteros oder Herrn Kaufmann in Verdi hören möchte. Das Entscheidende ist aber, dass man Inhalte hat, eine Botschaft.“ Es gehe ihm, so Bachler, nicht darum, ausverkauft zu sein, „sondern mich interessiert, womit wir ausverkauft sind. Wir versuchen, immer mutiger zu werden und das Publikum nicht zu unterschätzen. Nur ,Tosca‘ oder ,Traviata‘ sind zu wenig.“ Die Bayerische Staatsoper hat 2016/17 acht Premieren, zwei dirigiert Petrenko, im November Schostakowitschs „Lady Macbeth von Mzensk“ (Regie: Harry Kupfer) und – erstmals – Wagners „Tannhäuser“ im Mai 2017. Jonas Kaufmann und Anja Harteros singen in Giordanos „Andrea Chénier“, Joyce DiDonato gibt im Februar 2017 ihr Rollendebüt in der Titelpartie von „Semiramide“. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.03.2016)

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