Bayreuther Festspiele 2016 : Wütende Worte, wunderbare Wagnerweisen
Von Eleonore Büning
Lesezeit: 4 Min.
Das Publikum der Festspiele in Bayreuth ist international. Als sich zur „Götterdämmerung“, letzter Abend des „Rings des Nibelungen“, vierte Durchführung dieser Produktion, abermals die graue Wagnergardine hebt, stöhnt ein Herr im Dunkel, irgendwo in der Nähe, leise, aber nicht unhörbar: „La merde encore“, und von anderswo flüstert’s zurück: „Close your eyes!“ Diese kurze Verständigung bringt die Janusköpfigkeit des sogenannten Bayreuther „Castorf-Ring“ hervorragend auf den Punkt. Musikalisch ist diese „Ring“-Produktion eine Offenbarung, szenisch ein Offenbarungseid.
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