Bayreuther Festspiele 2016 :
Wütende Worte, wunderbare Wagnerweisen

Von Eleonore Büning
Lesezeit: 4 Min.
Catherine Foster (Brünnhilde) und Stefan Vinke (Siegfried) eröffnen die „Götterdämmerung“ des „Rings“ von Castorf.
Das ersehnte Bayreuth-Debüt: Marek Janowski ersetzt den Dirigenten Kirill Petrenko und ist der Triumphator bei der vierten Auflage des „Rings“ von Frank Castorf.

Das Publikum der Festspiele in Bayreuth ist international. Als sich zur „Götterdämmerung“, letzter Abend des „Rings des Nibelungen“, vierte Durchführung dieser Produktion, abermals die graue Wagnergardine hebt, stöhnt ein Herr im Dunkel, irgendwo in der Nähe, leise, aber nicht unhörbar: „La merde encore“, und von anderswo flüstert’s zurück: „Close your eyes!“ Diese kurze Verständigung bringt die Janusköpfigkeit des sogenannten Bayreuther „Castorf-Ring“ hervorragend auf den Punkt. Musikalisch ist diese „Ring“-Produktion eine Offenbarung, szenisch ein Offenbarungseid.

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.