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Staatsoper
23.05.2017

Wo Tannhäuser zu Asche wird

Tannhäuser (Klaus Florian Vogt, links) befreit auch den Einflussbereich der Venus (Elena Pankratova).
Foto: Wilfried Hösl/Bayer. Staatsoper

Münchens Wagner-Neuinszenierung enttäuscht szenisch, überragt aber anderswo

Ganz große Oper: Unter diesem Titel kommt nächste Woche eine Dokumentation über die Bayerische Staatsoper ins Kino. Live lief große Oper am vergangenen Sonntag dort ab – denn was wäre Wagners „Tannhäuser“ anderes als Musiktheater in dieser Dimension?

Ganz große Oper: Sie hatte Romeo Castellucci wohl auch für seine Neuinszenierung im Sinn. Für die Handlung vom Sänger Tannhäuser, der sich der Sinnenlust ergibt und doch nach Erlösung vom einseitigen Triebleben strebt, entwirft Castellucci, verantwortlich auch für Bühnenbild und Kostüme, vor allem ein visuelles Programm. Keine Spur von deutschem Mittelalter, das Geschehen ist konkreter Zeitzugehörigkeit enthoben und findet zwischen wenigen Bühnenrequisiten statt. Die aber können üppig geraten wie gleich zu Beginn die Darstellung der Venus-Sphäre. Allenfalls durch ein Loch im Hintergrund sind Anmutungen an eine Grotte wahrzunehmen; Venus selbst aber ist eine riesige fleischfarbene Masse, bestehend aus zuckenden einzelnen Körpern, über denen – vergleichbar dem Pilz auf seinem Myzel – die Liebesgöttin sich erhebt.

Ist dies ein sinnfälliges Bild für jene Ich-Preisgabe durch Lustgenuss, der Tannhäuser entkommen will, so verkopft sich Castellucci im dritten Akt, wenn er parallel zu Tannhäusers Rom-Erzählung auf zwei Katafalken die verschiedenen Stadien toter Körper vorführt: vom aufgeblähten Bauch über das Gerippe bis hin zur Asche – zwei Häufchen, für Tannhäuser und Elisabeth stehend, die sich ineinander rieselnd in dieser Letztsubstanz doch noch vereinen. Das ist himmelweit hergeholt und kann nicht aufwiegen, dass Castelluccis Inszenierung über weite Strecken blutleer und zäh verläuft, weshalb am Ende auch ein starkes Buhgewitter niederprasselt.

Ganz große Oper: Wie so oft, wenn Kirill Petrenko am Pult steht, erklingt sie auch diesmal aus dem Orchestergraben. Dirigenten wie ihm ist es zu verdanken, dass das Klischee von Wagner, der nur schwerfällig-pompös zu komponieren vermochte, endgültig der Vergangenheit angehört. Aber auch kein Wunder, wenn man sieht, wie penibel Petrenko mit seinem Staatsorchester wie mit dem Chor und den Solisten auf der Bühne interagiert, wie er unter Aufbietung aller mimisch-gestischen Mittel die Aufführung nach seinen Vorstellungen formt. Als Grundlage seiner Interpretation dient Petrenko eine Mischfassung, die Wagner 1875 für Wien erarbeitete.

Ganz große Oper: Was für diesen „Tannhäuser“ in München versammelt ist, gehört zur Spitze des Wagner-Gesangs. Bassstimmen mit Fülle gibt es viele, aber wer täte es Georg Zeppenfeld, hier in der Rolle des Landgrafs Heinrich, an metallischer Kraft und Festigkeit gleich? Anja Harteros Rollenidentifikation ist einmal mehr beeindruckend, ihre Elisabeth in keinem Moment eine schon zu Lebzeiten entrückte Heilige. Und Klaus Florian Vogt ein Tenor, dessen hell timbrierte Stimme dem Wagner’schen Personal alles stramm Heroische entzieht, ihm aber doch die benötigte Heldenstrahlkraft belässt – was auch für sein Rollendebüt als Tannhäuser gilt.

Und doch überragt diese hervorragenden Stimmen einer: der Bariton Christian Gerhaher. Seine Eröffnung des Sängerkriegs im 2. Aufzug („Blick ich umher“) überwältigt nicht nur deshalb, weil hier noch im Pianissimo jeder Konsonant klar über die Rampe kommt; hier ist vielmehr Wagners Wort vom „Erfülltsein von der Empfindung der gegenwärtigen Situation“ durch den Interpreten betörend erfüllt. Das ist nicht nur ganz große Oper, das ist ganz große Kunst.

am 25. und 28. Mai

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