Der 74-Jährige, der Oper nur in Ausnahmefällen in Angriff nimmt, weil sie nach seinen Maßstäben Monate an Zeit und Hingabe erfordert (und weil er auch sein gesundheitliches Schicksal damit verknüpft, nachdem er vor zwanzig Jahren am Pult der "Bohème" einen Herzinfarkt erlitten hatte), machte am Mittwoch Schostakowitschs "Lady Macbeth von Mzensk" zum überwältigenden Klangereignis.
Erstmals dirigierte Jansons damit eine Oper in Österreich, erstmals hatte er für ein derart gigantisches Projekt die Wiener Philharmoniker (und diese einen ihrer erklärten Lieblingsdirigenten) an der Hand, und was da über drei Spielstunden aus dem Orchestergraben kam, war im Einverständnis des gegenseitigen Gebens und Nehmens von atemberaubender, man möchte sagen: unwiederholbarer Großartigkeit.
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