SN.AT / Kultur

Helle Begeisterung für düsteren "Wozzeck" in Salzburg

Mit großem Jubel für alle Beteiligten ist am Dienstagabend im Haus für Mozart die nächste Opernpremiere der Salzburger Festspiele zu Ende gegangen. Der südafrikanische Künstler William Kentridge machte aus Alban Bergs "Wozzeck" ein düsteres Gesamtkunstwerk voller Endzeitvisionen. Seine Ausstattung ist geprägt von Kohlezeichnungen, die auf den Ersten Weltkrieg Bezug nehmen.

In dieser bedrückenden Atmosphäre entwickelt das Drama um den Soldaten Wozzeck, seine untreue Gefährtin Marie und sein Kind einen Sog, dem man sich nicht entziehen kann. Verantwortlich dafür sind neben Matthias Goerne und Asmik Grigorian als zentrales Paar, die sich stimmlich wie darstellerisch auf der Höhe zeigten, auch die Wiener Philharmoniker unter Vladimir Jurowski, die der Schroffheit wie der Schönheit der Partitur adäquaten Ausdruck verliehen. Das Kind des Paares lässt Kentridge von einer Puppe darstellen. Ihr gehört das beeindruckende Schlussbild - der Blick auf eine künftige Welt, die nichts Gutes verheißt.

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