Griechische Nationaloper :
Es ist doch ihre Stunde, da alle Wände schallen

Von Josef Oehrlein, Athen
Lesezeit: 4 Min.
Agnes Baltsa (Bildmitte, mit rotem Umhang) debütiert in Athen als Klytämnestra.
Renzo Piano hat ein neues Kulturzentrum für Athen gebaut. Es beherbergt auch Griechenlands Nationaloper. Jetzt wird sie mit „Elektra“ von Richard Strauss eröffnet.

Wie eine gute Fee stellt eine private Organisation quasi über Nacht ein gewaltiges Kulturzentrum hin und schenkt es dem Staat. Von solcher Mär können deutsche Städte nur träumen, die sich mit Bau und Renovierung ihrer Opern und Theater unter oft genug skandalösen Umständen und ins Unermessliche steigenden Kosten herumquälen. Aber es ist kein Märchen, was sich in einem europäischen Land zugetragen hat, das durch eine finanzielle Dauerkrise von sich reden macht. Seit einigen Monaten ist in der griechischen Hauptstadt Athen auf einem zuvor vernachlässigten, nun attraktiv herausgeputzten Park- und Sportgelände ein hochkarätiger Kulturkomplex in Betrieb, der sogleich zu einem beliebten Ausflugsziel wurde.

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