Neumeier inszeniert Gluck : So ein Tenor kommt nicht oft vor
Von Jürgen Kesting
Lesezeit: 3 Min.
Wenn man sich in den Opern von Christoph Willibald Gluck liebt, so schrieb Claude Debussy 1903 in einem offenen Brief an den schon 106 Jahre in den Gefilden der Seligen ruhenden Komponisten, „dann nur mit würdevollem Anstand, und selbst das Leid macht zuvor artig einen Diener“. Ähnlich erhaben und feierlich, gleichsam aus dem Geist der Eurythmie, hat Hamburgs Ballett-Heiliger John Neumeier Christoph Willibald Glucks Orpheus-Oper in Hamburg in Szene gesetzt – als Regisseur, Choreograph wie als Bühnen- und Kostümbildner. Er hat die französische Fassung von 1774 gewählt, in der fast nichts aus der Wiener Version von 1762 fehlt, die aber durch lange Ballett-Szenen bereichert ist.
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