„Lucia di Lammermoor“ in Wien : Mitgefühl und Rache
Von Reinhard Kager, Wien
Lesezeit: 3 Min.
Schnee, nichts als Schnee, so weit das Auge reicht. Als habe sich der strenge Winter auch auf der Bühne der Wiener Staatsoper breitgemacht. Im Hintergrund sind die Konturen eines fahl beleuchteten Hauses zu sehen, umhüllt vom nebeligen Grau des Schneegestöbers. Kaum erkennbar ist auch die weiß gekleidete Braut. Mit rätselhaft zuckenden Bewegungen schreitet sie über den Schneehügel an der rechten Bühnenflanke, um alsbald dahinter zu verschwinden. Für emotionale Wärme ist in diesem eisigen (von Bühnenbildnerin Chantal Thomas entworfenen) Szenario kein Platz.
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