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Herz an Herz, Hand in Hand, wird die Welt zum Märchenland

Von Michael Wruss, 18. März 2019, 00:04 Uhr
Herz an Herz, Hand in Hand, wird die Welt zum Märchenland
R. Helbig-Kostka als Boleslav Bild: Prammer

Joseph Beers Operette "Polnische Hochzeit" feierte am Samstag eine gelungene Premiere in der Black Box des Musiktheaters.

Auch wenn Regisseur Gregor Horres und Ausstatter Jan Bammes der Neuinszenierung von Joseph Beers Operette "Polnische Hochzeit", die am Samstag in der Black Box des Musiktheaters stattfand, den Charme einer Studioproduktion mit hölzernen Weinkisten und abgewetzten Fernsehmöbeln der 70er-Jahre gaben, so gelang es, die Fantasie des Publikums anzuregen und den Operettenerfolg der 30er-Jahre auch zu einem aktuellen des Landestheaters zu machen. Schwungvoll inszeniert Gregor Horres mit viel Liebe zum Detail die Geschichte um einen reichen Grafen, dessen sechste polnische Hochzeit zur Katastrophe gerät und dem lebensgeilen Bonvivant ein Schnippchen schlägt.

Hervorragend dabei Michael Wagner als adeliger Ungustl, der mit Dominik Nekel (Korrosoff) das tragikomische Finale – er beschließt, in Zukunft auf Frauen zu verzichten und sein Leben dem Wein zu widmen – in bester Wienerliedmanier zelebriert.

Findet seine Jugendliebe

Rafael Helbig-Kostka brilliert in der Richard Tauber zugedachten, aber 1938 von den Nazis vereitelten Rolle des Boleslav und findet schließlich doch zu seiner Jugendliebe Jadja, der Svenja Isabella Kallweit viel Stimme und lebendige Spielfreude einhaucht. Florence Losseau begeistert als kratzbürstig intrigante Suza, die alle Fäden der Handlung in der Hand hält und auch den rundum überzeugenden Philipp Kranjc als Baron Oginsky gehörig zurechtstutzt. Roman Straka, der die Partie des Casimir in Wien und in Graz gesungen hat, sprang kurzfristig ein, findet sich aber bestens zurecht. Etelka Sellei (Stasi), Seunggyeong Lee (Stani) sowie der Kinder- und Jugendchor ergänzen das Ensemble. Das Bruckner Orchester sitzt hinter der Bühne, was immer zu Koordinationsschwierigkeiten führt. Der sentimentale Operettenklang scheint nicht ganz die Sache von Dirigent Martin Braun zu sein, denn man könnte charmanter "Herz an Herz, Hand in Hand, die Welt zum Märchenland" verzaubern.

Fazit Willkommene Begegnung mit einem feinen Werk der silbernen Operetten-Ära, dem man auch die große Bühne hätte gewähren können.

Operette: Premiere von Joseph Beers Operette "Polnische Hochzeit", Black Box Musiktheater, 16.3.

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1  Kommentar
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Grantlhuber.Nikolaus (294 Kommentare)
am 20.03.2019 18:06

Könnte man nicht öfters Mal andere Leute als M. Wruss Konzert- und Opernkritiken schreiben lassen? Er wirkt voreingenommen und basht bei jeder Gelegenheit Martin Braun, zuletzt sogar, weil ihm dessen Armbewegungen nicht gepasst haben. Das ist selbst in einer Regionalzeitung lächerlich.

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