Staatstheater Mainz :
Ein knallbuntes Fest für das Ensemble

Von Axel Zibulski
Lesezeit: 3 Min.
Turbulent, gewitzt und durchaus mit Platz für Anspielungen: Prokofjew rockt das Mainzer Staatstheater.
Musikalisch kraftvoll und voller Ideen zündet Prokofjews Oper „Die Liebe zu den drei Orangen“ in Mainz. Die Musik spielt daran vorbei – vielleicht sogar mit Absicht?

So kräftig absurd, wie Sergej Prokofjews Oper „Die Liebe zu den drei Orangen“ im Staatstheater Mainz über die Bühne geht, passt sogar der lokale Zungenschlag dazu, mit dem die Köchin der Zauberin Creonta herzhaft drauflosbabbelt. Dass sie, die ihre verblühte Erotik unter Lockenwicklern zur Schau trägt, die Herzen des Mainzer Publikums im Sturm erobert, liegt natürlich auch am büttenreifen Auftritt von Rainer Zaun als Mannweib. Er prägt eine Schlüsselszene dieser 1921 in Chicago uraufgeführten Oper: Der Prinz raubt der Köchin jene drei Orangen, denen drei Prinzessinnen entsteigen werden, zuletzt Ninetta, die er nach weiteren Verwicklungen heiratet.

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