„Hugenotten“ in Dresden :
Lasst uns das Baguettebrot brechen

Von Clemens Haustein
Lesezeit: 4 Min.
John Osborn und Venera Gimadieva als Raoul und Marguerite in der Oper „Les Huguenots / Die Hugenotten“ von Giacomo Meyerbeer in Dresden.
Gestrichen, hinzugefügt, umgestellt: An der Semperoper Dresden zeigt Peter Konwitschny eine eigene Version von Giacomo Meyerbeers „Hugenotten“ und tarnt durch kleine Provokationen einen Kostümschinken.

Zwanzig Jahre ist es her, dass Peter Konwitschny zum letzten Mal an der Semperoper in Dresden inszeniert hat. Damals brachte er von Emmerich Kálmán die „Csárdásfürstin“ auf die Bühne als Operette, die während des Ersten Weltkrieges spielt, mit Schlachtfeldern, Schützengräben und allem Elend. Damit verdarb Konwitschny den Operettenfreunden den Spaß, Intendant Christoph Albrecht entschied, strittige Szenen aus der Inszenierung zu entfernen, Konwitschny protestierte und klagte vor Gericht auf sein Urheberrecht.

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