Neuwirths „Orlando“ in Wien : Großes Finale mit Greta
Von Reinhard Kager, Wien
Lesezeit: 4 Min.
Welch eine Figur: Ende des sechzehnten Jahrhunderts geboren, durch die Jahrhunderte wandernd, ohne dabei gravierend zu altern, die geschlechtliche Identität wechselnd, stets auf der Suche nach dem Kern des Ich, das äußerlichen Veränderungen zum Trotz dasselbe bleibt und vor allem ein Ziel verfolgt – als Künstler anerkannt zu werden. Mit ihrem Orlando schuf Virginia Woolf 1928 in ihrem gleichnamigen, als Biographie getarnten Roman eine traumtänzerische, androgyne Person, die zahlreiche Metamorphosen durchlebt, ehe sie sich am Ende über ihre ignorante Umwelt hinwegsetzt und zu dem steht, was sie ist: eine hochtalentierte, selbständige Dichterin.
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