Beethovens „Fidelio“ in Wien :
Das doppelte Leonorchen

Von Reinhard Kager, Wien
Lesezeit: 4 Min.
Um diese Ehe froh zu leben, braucht es eine bessere Inszenierung: Benjamin Bruns als Florestan und Katrin Röver als Leonore.
Die Urfassung von Beethovens „Fidelio“ ist erstmals an der Wiener Staatsoper zu sehen – mit neuen Texten von Moritz Rinke, inszeniert von Amélie Niermeyer. Dem Publikum war das zu viel.

Die beiden haben sichtliches Vergnügen aneinander. Liebevoll knutschen Leonore und Florestan, knuddeln wie angetörnte Teenies auf dem Bett, das ein spießiges Blümchentapeten-Zimmer dominiert. Beschwingt geht Florestan durch eine Seitentür – und kehrt nicht zurück. Beunruhigt sucht Leonore nach ihrem Mann und findet nur noch ein blutiges Hemd. Ist Florestan entführt oder gar ermordet worden?

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