Oper Frankfurt :
Warum sind denn die Rosen so blass?

Lesezeit: 3 Min.
Olesya Golovneva tanzt mit Vladislav Sulimsky einen Pas de deux der Vergeblicheit
Hören, fühlen, denken: Christof Loy gestaltet an der Oper Frankfurt einen Abend mit Liedern von Tschaikowsky, der alles auslotet, wonach liebende Menschen sich sehnen und was sie einander dabei antun.

Schon der Anfang ist stark: Der Pianist Mariusz Kłubczuk beginnt im Halbdunkel eines historistischen Salons – Herbert Murauer hat ihn entworfen – auf dem Klavier mit der „Dumka“ op. 59 von Peter Tschaikowsky. Die Dumka ist ein Tanz, der bei Tschechen, Slowaken, Ukrainern und Russen verbreitet war, in dessen Name aber das Verb „dumat’“ – denken – steckt, auch „um“, die Vernunft. Die Melancholie dieses Tanzes hat mit Nachdenken zu tun. Das Gefühl ist, schon in seiner folkloristischen Form, ein reflexives.

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