Salzburger Festspiele :
Schreckensschönheitsschrei

Von Jürgen Kesting
Lesezeit: 4 Min.
Starke Litauerinnen: Elektra (Aušrinė Stundytė, links) ist entsetzt über die Lebenszugewandtheit ihrer Schwester Chrysothemis (Vida Miknevičiūtė).
Mit Richard Strauss sind die Salzburger Festspiele erst ganz bei sich selbst – besonders dann, wenn Franz Welser-Möst die Wiener Philharmoniker dirigiert. Er denkt diese Nerven-Musik ganz mit dem Herzen.

Die einzig wirkliche Freundschaft, die die Wiener Philharmoniker gehabt haben, be­merkte Otto Strasser, viele Jahre einer der Geiger des Orchesters, „hat Richard Strauss geheißen“. Seinerseits hat der Komponist in „Bewunderung und Dankbarkeit“ dem Orchester für „viele Stunden schönsten künstlerischen Genusses“ seinen Dank gesagt. So gehört es zu den ungeschriebenen Gesetzen der Tradition, dass die Salzburger Festspiele recht eigentlich erst mit seiner Musik beginnen. So auch in diesem Jahr. Franz Welser-Möst dirigierte das erste philharmonische Konzert und die Wiederaufnahme der außerordentlich erfolgreichen Produktion von „Elektra“ aus dem vergangenen Jahr.

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