Historischer Abend an der Met :
Feuer in meinen Knochen

Von Frauke Steffens, New York
Lesezeit: 4 Min.
Will Liverman, Chris Kenney und Walter Russell III in der umjubelten Inszenierung von „Fire Shut Up In My Bones“
Allgegenwärtig sind die Effekte des strukturellen Rassismus: An einem historischen Abend wird in der Metropolitan Opera zum ersten Mal das Stück eines schwarzen Komponisten aufgeführt.

Als fast dreitausend Menschen die amerikanische Nationalhymne anstimmen, ist für einen kurzen Moment alles wie immer. Das „Star Spangled Banner“ erklingt traditionell, wenn in der New Yorker Metropolitan Opera die neue Saison eröffnet wird. Heute allerdings kennt der darauf folgende Jubel kein Halten, Besucher trampeln mit den Füßen – nach achtzehn Monaten ist endlich der Tag der Wiedereröffnung des Opernhauses gekommen. Zuvor gab es Champagner im Foyer, das Sehen und Gesehenwerden, widerwillig oder willig mit Maske zum Abendkleid, manche halfen sich mit Glitzersteinen oder Samt für den Mund-und-Nasen-Schutz.

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