„Freischütz" in Mainz :
Es singt der Chor der Normalbürger

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Das Unbewusste wird mitgezeigt: Alexander Nerlichs Interpretation des „Freischütz“, hier Alexander Spemann als Max (Zweiter von rechts) und Chor.
Mit einer Performerin in der Rolle des Samiel gewinnt Regisseur Alexander Nerlich eine neue Perspektive auf den "Freischütz" in Mainz. Die kleine Sprechrolle ist in der Landeshauptstadt omnipräsent.

Der teuflische Samiel, mit dem die Jägerburschen Kaspar und Max um der Freikugeln willen, die immer treffen, ihre todbringenden Pakte eingehen, bekommt eine ganz neue Bedeutung. In Alexander Nerlichs Neuinszenierung der Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber am Staatstheater Mainz wird er zu einer ganz neuen, szenisch tragenden Gestalt. Die kleine Sprechrolle, für die in anderen Produktionen in der Wolfsschluchtszene mitunter nur eine finstere Stimme vom Band zugespielt wird, bleibt gerade dort stumm, ist dafür aber sonst omnipräsent.

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