Hänsel und Gretel in Köln :
Schöne Bescherung für Abonnenten aller Altersklassen

Lesezeit: 4 Min.
Drama der unschuldigen Phantasie: „Hänsel und Gretel“ in Köln
Nach dem Urteil des Generalmusikdirektors ist es die bestkomponierte Oper aller Zeiten: Humperdincks „Hänsel und Gretel“ in Köln.

Der Saal 2 im Deutzer Staatenhaus, der ehemaligen Messehalle, die der Oper Köln als Interimsquartier dient, hat keinen Orchestergraben. Gelegentlich hat man hier mit seitlichen Platzierungen der Orchestermusiker experimentiert, aber in der Neuinszenierung von Engelbert Humperdincks Märchenspiel „Hänsel und Gretel“ bildet das für dieses Stück erforderliche sehr große romantische Orchester einen schwarzen Block zwischen Bühne und Pu­blikum. Man könnte vermuten, dass diese optische Barriere dem besonders jungen Publikum, das mit der Stückauswahl besonders angesprochen werden soll, die Sache unnötig schwer macht. Aber die Kinder bekommen auch in dem Teil des Theaterraums, der scheinbar nicht kindgerecht zugeschnitten werden kann, etwas Lehrreiches zu sehen. Damit so etwas Erstaunliches wie eine Oper über die Bühne geht, müssen auch sehr viele Leute mitmachen, die ihre Arbeit unsichtbar verrichten beziehungsweise es nicht darauf anlegen, die Augen der Zuschauer auf sich zu ziehen.

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