Salzburger Festspiele : Eine klingende Brücke in den Himmel
Von Jan Brachmann
Lesezeit: 3 Min.
Durch alles Wispern und Rauschen, durch alles Blühen und Fließen, durch alles Leuchten und Schweben hindurch wird im Orchester, ohne Worte, immer wieder die gleiche, schwere Frage wiederholt: „Warum sterben, wenn es so schön ist zu leben?“ Jakub Hrůša wahrt als Dirigent in der Salzburger Felsenreitschule die Transparenz für all die genau studierten Bewegungsmuster von Pflanzen im Wind, Tieren im Gras, laufenden Kindern, sprechenden Menschen, vor allem: vom Dahinströmen der Wolga, die Leoš Janáček seiner Musik in „Katja Kabanowa“ zugrunde gelegt hat. Doch Hrůša liegt weniger daran, diese Vielgestaltigkeit konturenscharf zu zeichnen, als einen Ton weich gestimmten beseligten Staunens darüber zu erzeugen.
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