Oper „La Sonnambula“ in Madrid :
Nur eine hier hat eine vollständige Seele

Von Paul Ingendaay, Madrid
Lesezeit: 3 Min.
Nadine Sierra (Amina), umschwirrt von ihren Dämonen
Bellinis Belcanto-Oper „La Sonnambula“ ist nur durch großen Gesang zu rechtfertigen. Neben dem phänomenalen Sopran Nadine Sierras besticht im Madrider Teatro Real die großartige Regie von Bárbara Lluch.

Unter den begründeten Einwänden ge­gen eine Aufführung von Vincenzo Bel­linis Semiseria-Oper „La Sonnambula“ (aus dem Jahr 1831) wiegen zwei besonders schwer: dass die Titelpartie höllisch fordernd ist, weshalb man die Sache auf mittlerem Niveau gleich vergessen kann; und dass die Handlung weder originell noch plausibel, sondern ziemlich an den Haaren herbeigezogen ist.

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