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WIEN/ Museumsquartier/Halle E: L’AMOR CONIUGALE von Johann Simon Mayr – ein italienischer „Fidelio“, der in Polen spielt . Konzertant

25.09.2023 | Oper in Österreich

Wien/ Museumsquartier/ Halle E
Johann Simon Mayr: „L’amor coniugale“,  konzertante Aufführung

Konzertante Oper des MusikTheaters an der Wien in der Halle E des Museumsquartiers: „L’amor coniugale“ von Johann Simon Mayr – ein italienischer „Fidelio“, der in Polen spielt.

Die Aufführung ermöglichte dem Publikum einen interessanten Ausflug in die vergleichende Operngeschichte von „Gattenrettungsopern“: Johann Simon Mayrs „L’amor coniugale“ geht – wie Beethovens „Fidelio“ – auf ein Libretto von Jean Nicolas Bouilly zurück: „Léonore, ou L’amour conjugal“, eine Opera-comique in zwei Akten, von Pierre Gaveaus vertont und 1798 uraufgeführt.

Mayrs Vertonung dieses Librettos, das ihm Gaetano Rossi eingerichtet hat, wurde im Juli 1805 in Padua als uraufgeführt. Beethovens erste Fassung des „Fidelio“ folgte im November 1805 in Wien – und bereits ein Jahr zuvor war die „Leonora“ von Ferdinando Paër uraufgeführt worden, die sich ebenfalls auf Bouillys Libretto bezieht. Bei Mayr wurde die Handlung nach Polen verlegt und die Namen der handelnden Personen entsprechend angepasst. Die Handlung wurde in einem Akt zusammengefasst, die Figur des Jaquino gestrichen und es gibt keinen Gefangenenchor. Die idealisierende „politische“ Dimension eines Beethoven fehlt bei Mayr, bei ihm steht die ehelich Liebe, ganz so wie es der Titel verrät, im Mittelpunkt…

http://www.operinwien.at/werkverz/mayr/aamorc.htm

 

Dominik Troger/ www.operinwien.at

 

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