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Staatstheater Nürnberg eröffnet mit Calixto Bieito

Mit einer "Turandot"-Inszenierung des spanischen Regisseurs Calixto Bieito eröffnet das Nürnberger Staatstheater seine nächste Spielzeit. Mit dem "international renommierten und durchaus auch für Aufregungen sorgenden" Regisseur sei eine länger angelegte Zusammenarbeit geplant, sagte der Intendant und Operndirektor Peter Theiler bei der Spielplanvorstellung am Montag in Nürnberg.

Staatstheater Nürnberg eröffnet mit Calixto Bieito
Staatstheater Nürnberg eröffnet mit Calixto Bieito

Bieito werde die Puccini-Oper zum ersten Mal auf die Bühne bringen - in einer Co-Produktion mit dem Theatre du Capitole Toulouse und dem Grand Opera House Belfast. In dem Nürnberger Mehrspartenhaus stehen in der Saison 2014/2015 in den Bereichen Oper, Schauspiel und Ballett 26 Premieren auf dem Programm.

Der ganze Spielplan sei "sehr märchen- und mythenhaft", sagte Theiler und führte als Beispiel die Premiere von "Hänsel und Gretel" unter der musikalischen Leitung von Guido Johannes Rumstadt im November an. Ein weiterer Höhepunkt sei die Zusammenarbeit mit dem französischen Komponisten Régis Campo. Seine Oper "Quai West" wird im Jänner uraufgeführt, zudem werden ein Orchester- und ein Ensemblestück des 1968 geborenen Komponisten vorgestellt. Im April folgt zudem mit "Siegfried" der dritte Teil des "Rings des Nibelungen" von Wagner, inszeniert vom Österreicher Georg Schmiedleitner.

Das Schauspielhaus will mit der Bühnenfassung des Films "Heute bin ich blond" über eine junge Frau und ihren Kampf gegen den Krebs ein junges Publikum anlocken, das sich bisher nicht ins Theater wagte. Wenn man eine Überschrift für die Spielzeit suche, sei dies "der Mensch jenseits der Ökonomie", sagte Schauspieldirektor Klaus Kusenberg, - der Mensch mit heftigen Gefühlen und politischem Verhalten. Als Beispiele nannte er das Stück "Aus Liebe" über einen Vater, der seine gesamte Familie ermordet, und "In aller Ruhe" über drei Männer in einem irischen Pub. Einer der drei verübte vor Jahren ein Bombenattentat, bei dem der Vater eines der anderen Männer starb.

Ballett-Direktor Goyo Montero bringt unter anderem eine Uraufführung über den missgestalteten "Cyrano de Bergerac" auf die Bühne. Und die Staatsphilharmonie und Generalmusikdirektor Marcus Bosch haben 21 Programme einstudiert. Zu Gast sind zahlreiche Solisten wie etwa die Pianisten Igor Levit und Lise de la Salle.

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