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"Il Trovatore": Quotenbringer der Festspiele

Wenn Anna Netrebko mit Plácido Domingo auf der Bühne steht, kommt das Kartenbüro der Festspiele ins Rotieren - "Il Trovatore" hat am Samstag Premiere.



Gott sei Dank gibt es das Fernsehen. Und das Radio. Denn die Zahl der Glücklichen ist beschränkt, die eine Karte für die Aufführungen im Großen Festspielhaus ergattern konnten. Ist ja auch eine Frage der Investitionskraft. Dennoch, so vielfach überbucht wie Giuseppe Verdis Oper "Il Trovatore" ist kein anderer Termin in diesem Salzburger Festspielsommer. Sie bringen Glanz ins Haus, die Namen Anna Netrebko und Plácido Domingo. An Berühmtheit und Magnetkraft nicht zu toppen. Mit diversen Nebenwirkungen übrigens.

Das Gedränge um die beiden Hauptzielscheiben der Salzburger Society-Fotografen ist enorm. Wenn Anna Netrebko und Plácido Domingo sich Seite an Seite der Presse stellen wie am Dienstag nachmittags, schwappen die Temperamente beinahe über. In der SalzburgKulisse kam es fast zu Handgreiflichkeiten, mit lautem Protest weigerten sich die Fotografen, den Vorschlag der Festspiele anzunehmen, das Schützenfest der Kameras auf fünf Minuten zu beschränken. Festspielintendant Alexander Pereira verlängerte kalmierend auf zehn Minuten.

"Wir wollen dem Publikum den Verdi geben, den wir fühlen", sagte Domingo, und nachdem Regisseur Alvis Hermanis die schauspielerische Qualität "seiner" Stars gelobt hatte, fügte Domingo, der Darsteller des Grafen Luna, noch hinzu, "wenn wir vergessen, dass wir singen, ist es am besten". Dem widersprach Anna Netrebko.

Ihre Rolle als Leonora sei voll mit Schwierigkeiten, es gebe "starke lange Noten, Koloraturen und außergewöhnliche lyrische Linien", da könne man sich nicht so leicht bewegen und spielen. Hermanis hat die verworrenen Szenen in ein Museum verlegt, wo alle angestellt sind und als historische Figuren quasi aus den Gemälden steigen. Vor allem Madonnen aus dem 16. Jahrhundert sind es, Sinnbild einer Mutter. Immerhin hat die Zigeunerin Azucena ihr eigenes Kind getötet. Graf Luna wiederum tötet seinen eigenen Bruder, den "Troubadour" Manrico. Sollte man der Handlung nicht zur Gänze folgen können, eines steht fest: Verdis Musik ist wunderbar, und wenn jetzt noch alle in Hochform sind, kann man sich zum "Trovatore" ein Sängerfest rund um Netrebko und Domingo erwarten.

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"Il Trovatore": Quotenbringer der Festspiele
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