Sopranistin Asmik Grigorian :
Über Nacht zum Weltstar

Von Jürgen Kesting
Lesezeit: 3 Min.
Königin der Salzburger Festspiele:  Die litauische Sopranistin Asmik Grigorian als „Salome“
Seit der Premiere von „Salome“ in Salzburg kann sich die litauische Sopranistin Asmik Grigorian vor Anfragen kaum mehr retten. Zu verdanken hat sie diese Begeisterung allein ihrer eigenen, harten Arbeit.

Mit den Wonnen der Ahnung und den Ängsten der Hoffnung schicken Komponisten die Sängerinnen der von ihnen geschaffenen Figuren auf den Weg zur Bühne. Sie alle wussten, sie alle wissen, dass ihr Schaffen nur Wollen ist und erst die Darstellung das Können: die Kunst. Richard Strauss muss im Himmel selig gelächelt haben, als er die aus Vilnius stammende Asmik Grigorian auf der Bühne der Salzburger Felsenreitschule als Salome erlebte. Die Rolle ist auf das Gelingen des Unmöglichen angelegt. Der Komponist hatte sich für die fatale Kindfrau, zur Zeit der Wende ins zwanzigste Jahrhundert eine Ikone der Dichtung, der Malerei wie der Gebrauchskünste, eine mädchenhaft schlanke Darstellerin mit der dramatischen Stimme einer Isolde vorgestellt.

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