Salzburger Festspiele : Die Unwucht des Populären
Die frohe Botschaft gab man den Premierenbesuchern gleich mit auf den Weg: Die Opernsparte, so ließ Helga Rabl-Stadler, die PR-gewitzte Präsidentin der Salzburger Festspiele, vorab verkünden, rechne sich bereits; schon jetzt, nach zwei Wochen Festspielbetrieb, sei das Einspielsoll erreicht, zumal der ohnehin erfreuliche Kartenverkauf nochmals angezogen habe. Das ist in der Tat eine erfreuliche Nachricht - vor allem für den neuen Intendanten Alexander Pereira, der damit kräftigen Rückenwind erhält für seine Pläne, den Salzburger Opernspielplan noch weiter auszubauen. Der Streit um diesen Expansionskurs und dessen sponsorengestützte Finanzierung hatte zuvor sogar zu einer Rücktrittsdrohung Pereiras geführt. Davon hört man vorerst nichts mehr.