Vorab: Pierre-André Weitz’ Bühne hinter einem Plastikvorhang. Der spiegelt Parkett und Ränge: verwischt, verwaschen – undeutlich. Das Signal sagt: Dieser "Macbeth" spielt in die Gegenwart hinein.
Und: Er spielt zu allen Zeiten. Weitz’ Kostüme erhärten es: Der Titelheld, der sich, von der machtgeilen Gattin angetrieben, zum schottischen König hinaufmordet und zuletzt im Wahn landet, trägt einen Brustpanzer unterm Generalsmantel, einen weißen Kragen samt Schlips dazu.
Reizvolle Gleichzeitigkeit: Kurz nach der einhellig als Großereignis gefeierten Zürcher ...