„Zauberflöte“ in Hamburg :
Tamino-Baby fürchtet sich

Von Jürgen Kesting
Lesezeit: 4 Min.
Die Sänger Jonathan McGovern als Papageno, Nadezhda Karyazina und Marta Swiderska (v.l.n.r.) bei einer Fotoprobe zur „Zauberflöte“ in Hamburg
Das erstes Ärgernis der Opernsaison: Jette Steckel und ihr Regieteam veralbern Wolfgang Amadeus Mozarts „Zauberflöte“ in Hamburg.

Wie so oft fällt dem Programmheft bei der Hamburger Neuinszenierung von Wolfgang Amadeus Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ die wichtigste Aufgabe zu: die der Bedienungs- oder Gebrauchsanleitung. Darin findet sich zum einen eine Inhaltsangabe, in der die Handlung nicht nacherzählt, sondern uptodate aufgefrischt wird, zum anderen eine als „Polemik“ übertitelte Betrachtung des Dramaturgen Johannes Blum. Er richtet schwerstes Geschütz auf die Rezeption der Oper: angeblich eine Geschichte von Missverständnissen, Fehldeutungen. Das „pure Vergnügen an Mozarts Musik“, so lautet der mehrfach repetierte Vorwurf, habe den „Blick auf das Konstrukt“ verhindert.

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