„Mahagonny“ in Kopenhagen : Kunst und Kapitalismus sind gute Komplizen
Von Jan Brachmann
Lesezeit: 4 Min.
Witwe Begbick macht kurzen Prozess: „Bleiben wir doch einfach hier“, sagt sie, irgendwo im Parkett links sitzend, gleich am Anfang des Stücks. „Hier“ meint die Oper in Kopenhagen im wörtlichen Sinn. „Hier“ meint nicht „dort“: in irgendeiner Vergangenheit oder Zukunft, in einem fernen Land oder im Reich der Kunst als der besseren Welt. „Hier“ meint mitten unter uns. Man kann auf „hier“ nicht mit dem Finger zeigen und von sich selbst weg weisen.
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