Renovierung: Oper Lausanne bis 2011 ohne Stammhaus

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Die Renovierungs-Arbeiten verzögern sich, die Weidereröffnung wurde um ein Jahr verschoben. Nun muss die Oper weitere drei Saisonen ausweichen.

Weil sich die Renovierungsarbeiten im Stammhaus wegen Einsprachen von Nachbarn bis 2011 verzögern, muss die Oper Lausanne drei weitere Saisonen mit Alternativlösungen auskommen. Direktor Eric Vigié äußert unverhohlen seine Enttäuschung. "Ich bin nicht nach Lausanne gekommen, um 'außerhalb der Mauern' zu planen", sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Die Oper nutzt seit vergangenem Herbst die Ausweich-Spielstätten Métropole und Beaulieu, weil das Stammhaus renoviert und erweitert werden soll.

Einsprüche von Nachbarn

Gegen den auf 32 Millionen Franken (20 Mio. Euro) veranschlagten Umbau hat es aber Einsprachen von Nachbarn gegeben, so dass mit den Arbeiten noch gar nicht begonnen werden konnte. Laut den Stadtbehörden wird das Stammhaus statt im Juni 2010 erst 2011 seine Tore wieder öffnen.

Bis dahin sucht Direktor Vigie das Beste aus der Situation zu machen. Im Sommer 2010 will er mit dem Projekt "theatre lyrique romand" in kleineren Städten und Dörfern Freiluft-Aufführungen organisieren: "Die Idee ist es, Kammeropern für zwei bis drei Sänger vorzustellen."

Vorstellungen unter freiem Himmel

"Wir können so auch jungen Sängern und Musikern, die frisch von den Hochschulen kommen, Arbeit anbieten", sagte Vigié. Er hofft mit den Vorstellungen unter freiem Himmel außerdem, neues Publikum für die Oper zu gewinnen.

Die kommende Saison 2008/09, deren Programm am Freitag vorgestellt wurde, ist Vigiés vierte - die zweite außerhalb des Stammhauses. Vorgesehen sind sieben Produktionen, darunter "La Traviata", "Madame Butterfly" und "Der Barbier von Sevilla". Mit "Carmen" begibt sich die Oper Lausanne auf Japan-Tournée.

(Ag.)

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