Staatstheater Wiesbaden :
Siegfried als unschlagbarer Kraftbursche

Von Axel Zibulski, Wiesbaden
Lesezeit: 3 Min.
Das Bier steht im Kühlschrank: Siegfried (Andreas Schager) lebt in einem Männerhaushalt.
Szenisch gelungener als zuvor. Und erst die Stimmen: Wiesbadens „Siegfried“ ist ein Fest des Wagner-Gesangs. Auch wenn nicht jede Szene Tatsachen entspricht.

Siegfried schneidet nicht mit Nothungs scharfer Klinge. In Wiesbaden öffnet er vielmehr mit einem Algorithmus jene Türen, die den Alten, Wotan und Alberich, verschlossen bleiben. Sie scheitern kläglich an Tor und Zaun zur Höhle Fafners, während Siegfried, der Nerd mit den filzig langen Haaren, mühelos den Zugangscode knackt. Der Kampf mit dem Drachen, der sich anschließt, ist ein Computerspiel, projiziert auf die Bühne im Großen Haus des Staatstheaters Wiesbaden, mit Fantasyfiguren und leuchtendem Siegesschriftzug „Victory!“.

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