„Walküre“ und „Tosca“ :
Von jetzt an bitte Oper höchstens noch semikonzertant!

Von Eleonore Büning
Lesezeit: 5 Min.
Totalitär anmutend: Das beeindruckende Bühnenbild in Salzburg gibt die Kulisse für Anja Harteros und Peter Seiffert als Wälsungenpaar.
Es wird wieder an der Rampe gesungen: In Salzburg exhumiert Christian Thielemann die „Walküre“-Inszenierung Herbert von Karajans aus dem Jahr 1967, in Baden-Baden bereitet Simon Rattle der „Tosca“ ein opulentes Luxusgrab.

Gute Botschaft aus den Festspielhäusern in Baden-Baden und Salzburg. Endlich! Das sogenannte Regietheater ist am Ende! Es wird wieder an der Rampe gesungen! Den studierten, etablierten Regisseurinnen und Regisseuren fällt plötzlich überhaupt nichts mehr ein, und falls doch, dann machen sie nichts draus. Nachwuchs sollte also jetzt schleunigst umsatteln, auch die letzten alten großen Vorbilder packen gerade ein und gehen nach Hause. Tschüs, Gesamtkunstwerk, Vorhang zu: Von jetzt an möchten wir im Opernhaus am liebsten nur noch konzertante Aufführungen sehen.

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