Französische Barockoper :
Ein Flossenwesen unter Starkstrom

Von Jürgen Kesting
Lesezeit: 3 Min.
Circe (Tatia Jibladze, links) mit Dorine (Marie Sophie Richter)
Die Tanzlegende Lucinda Childs verlebendigt in Kiel die französische Barockoper „Skylla und Glaukos“. Mit fesselnden Kontrasten erzählt die Aufführung von einem fatalen Kampf.

Die Oper sei „die Vereinigung der bildenden Künste mit der Poesie, der Musik mit dem Tanz, der Optik mit der Mechanik“ – ein „spectre universel“. Das schrieb der französische Theater-Historiker Durey de Noiville 1757 in seiner Theatergeschichte der Pariser „Académie Royale de Musique“. Solch ein „Gesamtkunstwerk“ hat die amerikanische Tanzlegende Lucinda Childs nun für die Kieler Oper in Szene gesetzt: „Skylla und Glaukos“ von Jean-Marie Leclair, uraufgeführt 1746 und nach nur achtzehn Aufführungen von der Bühne verschwunden. Das Werk wurde erst 1979 in London von John Eliot Gardiner konzertant wiederaufgeführt, 1986 an der Oper von Lyon szenisch aufgeführt und 1988 auf CD herausgebracht.

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