Gounod-Oper in Leipzig : Menschliche Dummheit, getarnt als Staatsräson
Von Eleonore Büning
Lesezeit: 4 Min.
Im Leipziger Opernhaus ging es zu wie beim Karneval in Köln. Eine so bestürzend üppige Assemblage aus Tressen, Locken, Orden und Blingbling, so viele Perücken, Petticoats und Plastikschwerter, so viele Kniebundhosen, Spitzenkragen und wogende Reifröcke gab es seit Jahrzehnten auf keiner Opernbühne mehr zu sehen. Kein Kunstblut. Keine Nackedeis. Wir sind so was gar nicht mehr gewohnt. Welcher Regisseur traut sich das wieder? Und: Warum?
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