Bergs „Wozzeck“ in Düsseldorf : Der Doktor im Himmel schaut zu
Von Jan Brachmann
Lesezeit: 3 Min.
Lange vor Samuel Beckett begriff man im Norden Europas die menschliche Erfahrung des Absurden als Stoff zur Posse. Der Däne Gustav Wied, dessen Todestag sich morgen zum 103. Male jährt, schrieb im Gleichnis der Wanderzirkuswelt über das, was nur wenig später pathetisch unsere „Existenz“ heißen sollte. „Tanzmäuse“ heißt sein „Satyrroman“, der den expressionistischen Schrei durch virtuose Anwendung boulevardesker Mittel in ein Lachen verwandelt: Der Schöpfer macht sich einen Spaß mit den Menschen, die er dressiert wie ein Gaukler weiße Mäuse, ohne dass sie wissen, was sie tun.
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