Jacques Offenbachs „Fantasio“ :
Ein einziger brillanter Spaß

Von Lotte Thaler, Genf
Lesezeit: 3 Min.
Macht die Schieß- zur Lachgesellschaft: Katija Dragojevic als Fantasio
Einfach überbordend: Regisseur Thomas Jolly macht Jacques Offenbachs komische Oper „Fantasio“ in Genf zum Ereignis.

Völker, hört die Signale! Sollten mal wieder zwei Herrscher aus Jux und Tollerei einen Krieg anzetteln wollen, fordert sie auf, die Angelegenheit untereinander, im Duell, zu erledigen – und schon wäre Ruhe im Karton. So empfiehlt es jedenfalls der Pazifist Jacques Offenbach in seiner Opéra comique „Fantasio“, kurz vor Ausbruch des preußisch-französischen Kriegs komponiert und 1872 mit nur mäßigem Erfolg in Paris uraufgeführt. Nach einer philologischen Odyssee und einer wenig geglückten Inszenierung 2014 in Karlsruhe erfährt „Fantasio“ jetzt am Genfer Opernhaus eine regelrechte Überhöhung als Hymne an die Phantasie.

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