„Dido and Aeneas“ in Weimar :
Hallo, hier Jupiter am Apparat

Von Christiane Wiesenfeldt
Lesezeit: 3 Min.
Muss man sich merken: Amira Elmadfa (Mitte) als Dido.
Am Deutschen Nationaltheater Weimar singen die Götterlieblinge in Henry Purcells „Dido and Aeneas“ als Menschen im Hotel wunderschön. Doch leider haben sie und die exzellenten Musiker mit Störgeräuschen zu kämpfen.

Was machen Götterlieblinge zwischen Heldentaten, die Weltgeschichte schreiben? Richtig: Sie lassen sich irgendwo im Nirgendwo von einer Königin die Wunden lecken. Die ist strikt tugendhaft, macht aber auch mal eine Ausnahme, verliebt sich prompt und steuert in den Abgrund. Denn der Held muss weiterziehen, sonst wäre das Abenteuer aus. Die Mythologie ist voll von solchen Geschichten, der Frauenverschleiß von Helden hoch. Sie sind dennoch Sympathieträger, schließlich haben sie Wichtiges vor: Karriere statt Kinder, Reichsgründungen statt Eigenheimbau. Da sind Kollateralschäden legitim.

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