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Oper: Verdis »Simon Boccanegra« wird in Darmstadt zum packenden Darstellertheater Die Macht der Milde

Darmstadt 2 Min.

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Gro­ße Ne­bel­schwa­den er­schwe­ren ei­ne kla­re Sicht auf das Büh­nen­ge­sche­hen: Sie ste­hen sinn­bild­lich für das un­durch­schau­ba­re Ge­f­lecht aus In­t­ri­gen, Lie­be, Hass und Ei­fer­sucht, das Gi­u­sep­pe Ver­dis Me­lo­dram »Si­mon Boc­ca­ne­g­ra« aus­macht. Ei­ne Steil­vor­la­ge für ein pa­cken­des Dar­s­tel­ler­thea­ter, die das En­sem­b­le des Darm­städ­ter Staats­thea­ters dank­bar an­nimmt.
Bei der Premiere am Samstagabend im Großen Haus gebührte der Applaus vor allem den Sängern und dem Orchester.
Simon Boccanegra, Doge der zur Renaissancezeit politisch bedeutenden Republik Genua, ist ein klarer Fall von Burn-out: überarbeitet und zersetzt durch die politischen Spannungen in seiner Region, persönlich zerbrochen am Verlust seiner Geliebten Maria. Dass seine verschollen geglaubte Tochter Amelia wiederkehrt, selbst das ist für ihn kein Anlass zu wahrer Freude, denn sie entsprang der unehelichen Beziehung zu Maria - undenkbar für einen politischen Entscheidungsträger im 14. Jahrhundert.
Boccanegra verschweigt Amalias Existenz und verantwortet so Missverständnisse, die ihm auch selbst zum Verhängnis werden. Die Figuren erleben dramatische Wendungen, da sie immer wieder in die Irre geführt werden. Und doch gibt es jene im Wortsinne lichten Momente auf der Bühne, in denen der Herrscher wirkliche Größe zeigt: Wenn er es schafft, Milde walten zu lassen und sich mit seinen Feinden zu versöhnen - um so die Grundlage für ein friedvolles Genua zu schaffen.
Vom Widersacher vergiftet
Er selbst hat nichts mehr davon, denn er wurde von einem seiner Widersacher vergiftet. Aber immerhin ist der Tod nun für ihn eine Form der Erlösung, da er so sein mühevolles Amt loswird und zugleich den Weg für seine Tochter auf eine bessere Zukunft ebnet.
Regisseur Dirk Schmeding debütierte 2015 am Darmstädter Staatstheater erfolgreich mit seiner Neuinszenierung von Leoš Janáceks Oper »Das schlaue Füchslein«. Ähnlich wie beim »Füchslein« arbeitet er bei Verdis Oper mit deutlichen Impulsen und optischen Kontrasten: Rahmen des Bühnengeschehens bildet ein schlichtes weißes Mauerwerk mit ausladend großen Fenstern, per Videoprojektion werden die Zuschauer unmissverständlich in die Meeresszenerie der Hafenstadt Genua versetzt. Umso detailreicher und opulenter fallen die Kos᠆tüme aus, wodurch das Auge wie selbstverständlich seine Aufmerk᠆samkeit auf die Personen richtet.
Mit Lucio Gallo verpflichtete das Staatstheater einen Verdi-Spezialisten, der mit seinem sonoren Bariton zu überzeugen wusste. Dennoch stahl ihm Sung-Kyu Park als Gabriele Adorno, Schwiegersohn in spe, ein wenig die Show: Der Szenenbeifall gebührte vor al᠆lem dem stimmgewaltigen Tenor.
Natalie Karl hat in ihrer Doppelrolle als Maria Boccanegra/ Amelia Grimaldi Seltenheitswert, denn Frauenstimmen sind in dem Dreiakter Mangelware. Karl wusste sich als dramatischer Sopran dennoch souverän Gehör zu verschaffen und bildete mit Sung-Kyu Park ein packendes Liebespaar. Spritzig und mit Verve leitete Will Humburg Chor und Orchester des Staatstheaters und komplettierte so den schlüssigen Gesamteindruck der Neuproduktion.

bWeitere Aufführungen: 2., 24. Februar, 2. März, 7., 21. April, 12., 20. Mai (je 19.30 Uhr); 18. Februar (18 Uhr)
Christian Chur
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