Ritter-Oper „Orlando Paladino“ :
Haydns Witz zersprengt die Etikette von heute

Lesezeit: 4 Min.
Ein Märchen im Film in der Oper: Axel Ranisch inszeniert „Orlando Paladino“ von Joseph Haydn. Foto: Wilfried Hösl
Ein Glanzstück: Axel Ranisch inszeniert in München die heroikomische Ritter-Oper „Orlando Paladino“ von Joseph Haydn. Am Ende stehen ein doppeltes Comingout und großer Jubel.

Ritter-Runkel-Kenner wissen: „Es ist des Ritters größtes Pech, tropft ihm das Pech ins Rüstungsblech“. Nun kann sich so ein Ritter nicht nur beim Pechnasenduell an der Festungsmauer zur Runkel oder gar zur Gurke machen, sondern auch beim Kniefall vor der Hohen Frau, dann nämlich, wenn der blecherne Knieschützer der Rüstung beim Heranrobben an das Objekt der Verehrung hörbar quietscht – auf dem Bühnenlinoleum.

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.