„Così fan tutte“ in Hamburg :
Kleine Kunst des Zack-Boom-Boing

Von Jürgen Kesting
Lesezeit: 4 Min.
Mozart als Muppet-Show: Ida Aldrian (links) und Maria Bengtsson
Hier lacht man weit unter seinem Niveau: Herbert Fritsch depotenziert Mozarts „Così fan tutte“ in Hamburg: Eine Komödie, die musikalisch zu viel opfert.

Die Ankündigung eines Zyklus von Wolfgang Amadeus Mozarts Opern nach Lorenzo da Ponte sei, sagte Hamburgs Opernintendant Georges Delnon, zwar keine sehr originelle Idee, aber das seien eben „geile Stücke“. Für die Saison-Eröffnung mit „Così fan tutte“ hat er den stets das „Gesamtkunstwerk“ denkenden Regisseur Herbert Fritsch engagiert, der auch das knallbunte Bühnenbild entworfen hat: einen Einheitsraum, in dessen Mitte ein Fortepiano steht, aus dem es meist lärmend, ab und an aber auch musikalisch herausklingt; und wenn im zweiten Akt der Beginn der „Kleinen Nachtmusik“ ertönt, ist das Hamburger Publikum von sich selbst entzückt, dass es die Melodie erkannt hat.

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